Sie müssen immer den Notruf wählen, ob eine Person bei Bewusstsein ist oder bewusstlos. Die Notrufnummer 112 ist europaweit einheitlich und kostenlos. Über sie erreicht man die Notrufzentrale/Rettungsleitstelle.
- Beschreiben Sie die Situation
- Antworten Sie auf die Ihnen gestellten Fragen
- Geben Sie eine möglichst genaue Standortangabe an
- Legen Sie nur dann auf, wenn Sie dazu aufgefordert werden
« Notarzt alarmieren »
Ist die Person bei Bewusstsein?
- Stellen Sie Fragen: „Wie geht es?“, „Hören Sie mich?“
- Rütteln sie vorsichtig an den Schultern, nehmen Sie die Hand des Opfers und fragen Sie: „Drücken Sie meine Hand“, „Öffnen Sie die Augen“.
- Prüfen Sie, ob die Person atmet.
- Wenn sie bei Bewusstsein ist und atmet, bringen Sie sie in die stabile Seitenlage.
« In welchem Zustand
befindet sich die Person? »
Wenn die Person bewusstlos ist und atmet
Das ist das erste Anzeichen eines Herz-Kreislauf-Stillstands. Wenn der/die Helfer(in) allein mit dem Opfer ist, so sollte er/sie laut um Hilfe rufen.
Wenn das Opfer nicht antwortet und nicht reagiert: legen Sie die Person auf den Rücken. Entfernen Sie alles, was die Atmung behindern kann (Krawatte, Gürtel, zu enger Kragen, BH).
« Jede Minute zählt »
Beginnen Sie unverzüglich mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung
Die Herzdruckmassage ermöglicht die Sauerstoffversorgung der Gefäße. Wenn es zum Kreislaufstillstand kommt, wird der Blutkreislauf künstlich aufrechterhalten.
Die Herzdruckmassage muss mit einer Frequenz von 100 bis 120 Mal pro Minute ausgeführt werden.
Bestimmen Sie den Druckpunkt. Lokalisieren Sie die Vertiefung oben am Brustbein (am Ende des Halses) und platzieren Sie dort die Spitze Ihres Mittelfingers. Anschließend legen Sie den Mittelfinger der anderen Hand dort auf das Brustbein, wo die Rippen aufeinandertreffen. Der Druckpunkt befindet sich auf der Höhe Ihrer beiden Daumen.
Drücken Sie mit dem Handballen der einen Hand auf den Druckpunkt, welcher sich in der Mitte des Brustkorbs befindet, und nicht auf den Rippen. Platzieren Sie Ihre andere Hand auf der ersten, wenn möglich verschränken Sie dabei die Finger der beiden Hände miteinander.
Mit all Ihrer Kraft drücken Sie den Brustkorb 5 bis 6 cm tief ein und lassen ihn zurück nach oben kommen. Die Arbeitsfrequenz beträgt 100 bis 120 Mal Drücken pro Minute. Die Herzdruckmassage sollte möglichst nicht unterbrochen werden.
Beatmen Sie die Person zwei Mal nach je 30 Mal Herzdruckmassage. Der Wechsel zwischen Beatmung und Massage sollte so schnell wie möglich erfolgen. Die Dauer einer Beatmung beträgt 1 Sekunde. Wenn der/die Helfer(in) sich nicht in der Lage fühlt, die Atemspende auszuführen, sollte er/sie die Herzmassage ununterbrochen durchführen.
Anmerkung: Um die Gefahr einer Ansteckung zu vermeiden, können Sie die Erste-Hilfe-Beatmungsmaske zwischen Ihren Lippen und denen des Opfers anbringen. Diese ist im MExT-Reanimationskit enthalten.
Besonderheiten bei der Wiederbelebung von Kindern
Bei Säuglinge: zwei Fingerkuppen einer Hand auf die Mitte des Brustkorbs des Säuglings platzieren. Mit 2 Fingern das Brustbein ca. ein Drittel bis zur Hälfte (ca. 4 cm) tief nach unten drücken.
Bei Kleinkinder: den Ballen einer bzw. von zwei Händen auf die Mitte des Brustkorbs (unteres Drittel des Brustbeins) platzieren. Über den Brustkorb des Kindes beugen und mit gestrecktem Arm das Brustbein ca. ein Drittel bis zur Hälfte (ca. 5 cm) tief nach unten drücken.
Die Wiederbelebungsmaßnahmen im Verhältnis von 30 Herzdruckmassagen zu zwei Beatmungen im schnellen Wechsel über einen Zeitraum von einer Minute kontinuierlich fortführen.
* Quelle: www.drk.de